Maximilian-Kolbe-Werk e.V. – Zeitzeugengespräche mit Wetterauer Schulen

Details: 14. Oktober 2024

Drei Überlebende aus Polen zu Gast im Tagungs- und Bildungszentrum IG Bau in Steinbach/Taunus, 6.-12. Oktober 2024

Vom 06. bis 12. Oktober machten sich Schulen aus der Wetterau auf den Weg ins Tagungs- und Bildungszentrum Steinbach/Taunus, um dort den Zeitzeug*innen Józefa Posch Kotyrba, Mieczyslaw Grochowski und Mikołaj Skłodowski zu begegnen. Die zwischen 79 und 86 Jahre alten Überlebenden aus Polen sprachen vor insgesamt 415 Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Schule Niddatal-Assenheim, Berufsschule Karben, Berufsschule Büdingen, St. Lioba Gymnasium Bad Nauheim und Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim.

Das Schicksal der Zeitzeug*innen Józefa Posch Kotyrba und Mieczyslaw Grochowski, deren Kindheit von der brutalen Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten zerstört wurde, berührte die Schülerinnen und Schüler nachhaltig. Auch die Erzählung Mikołaj Skłodowskis, der im März 1945 im Konzentrationslager Ravensbrück geboren wurde und entgegen aller Wahrscheinlichkeit überlebte, war sehr beeindruckend. Die Schülerinnen und Schüler erlebten die tiefe Verbundenheit Skłodowskis mit seiner Mutter und Großmutter, die beide das KZ überlebten und ihm die Geschichte ihrer Verfolgung durch die Nazis, aber auch ihrer Rettung durch das schwedische Rote Kreuz mit auf den Lebensweg gaben. Man konnte spüren, dass es ihm viel bedeutet, von ihrem Schicksal zu berichten und dass sein Leben auch von den Umständen seiner Geburt geprägt war.

Nach den anstrengenden Schulgesprächen am Vormittag konnten die Gäste am Nachmittag ausruhen und trotz des Regenwetters einige Ausflüge unternehmen.

Dass der Besuch den Überlebenden rundum gefallen hat und sie sich "wie in einer Familie" fühlten, ist nicht zuletzt das Verdienst der Teamer*innen und Übersetzerinnen, die sich nicht nur während der Schulgespräche, sondern auch den Rest der Zeit über bemühten, den Gästen einen entspannten und angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen und das Wohl der Überlebenden immer in den Mittelpunkt stellten.