Im September feierten wir mit polnischen und deutschen Ehren- und Hauptamtlichen das 50-jährige Bestehen des Maximilian-Kolbe-Werks in Oświęcim/Polen. Bei der Feierstunde blickten wir auf fünf Jahrzehnte gemeinsame Versöhnungsarbeit im Maximilian-Kolbe-Werk. Wir tauschten uns aus über die geleisteten Hilfen und Begegnungen in den zurückliegenden Jahrzehnten und diskutierten Perspektiven der künftigen Arbeit.
Kranzniederlegung an der Todeswand
„Unsere wichtigste Aufgabe besteht heute darin, Überlebenden des NS-Terrors zu helfen und sie in ihrer letzten Lebensphase fürsorglich zu begleiten und zu unterstützen. Das ist unser Versprechen, das wir aufrichtig meinen und mit Respekt erfüllen“, sagt Christoph Kulessa vom Maximilian-Kolbe-Werk. Die Teilnehmenden besuchten zudem die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Polnische Ehrenamtliche, darunter einige, die einst selbst in Auschwitz inhaftiert waren, legten zusammen mit deutschen Ehrenamtlichen an der Todeswand einen Kranz mit roten Rosen nieder und gedachten der ermordeten Opfer. Anschließend besuchten sie die Todeszelle von Pater Maximilian Kolbe.
Besuch in der Todeszelle
Am Gründungstag, den 19. Oktober, konnte das Maximilian-Kolbe-Werk sein 50- jähriges Bestehen in Berlin mit KZ- und Ghetto-Überlebenden, Ehrenamtlichen und zahleichen Gästen feiern. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte dem Hilfswerk per Videobotschaft und sprach dabei Worte des Lobes für die jahrzehntelange Unterstützung der Überlebenden der nationalsozialistischen Ghettos und Konzentrationslager. „Das Maximilian-Kolbe-Werk hat den Boden bereitet, auf dem Vertrauen und tiefe Freundschaft wachsen konnten."
Der polnische Botschafter Dariusz Pawłoś spricht zu den Festgästen
Der polnische Botschafter Dariusz Pawłoś unterstrich in seiner Rede den von Werk geleisteten Beitrag zur Aufarbeitung der belasteten Geschichte beider Länder. Peter Weiß, der Vorsitzende des Hilfswerks verlieh bei der Feier den erstmals vergebenen Maximilian-Kolbe-Werk-Preis an den Direktor des Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, Dr. Piotr Cywiński.
Während der Feierstunde wurde auch das von zwei Ehrenamtlichen verfasste Buch "Helfen, Begegnen, Erinnern" vorgestellt in dem die ehrenamtlich Engagierten aus ihrer jahrzehntelangen Arbeit beim Maximilian-Kolbe-Werk berichten.
Finanziert wurde die Jubiläumsfeier von der Deutschen Bischofskonferenz und von unseren beiden Hausbanken, der Pax Bank Köln und der Darlehenskasse Münster. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens brachte das Bundesministerium für Finanzen die Sonderbriefmarke „Maximilian-Kolbe-Werk“ heraus.
Der 1. Vorsitzendes des Maximilian-Kolbe-Werks präsentiert die Briefmarke zum Jubiläum.