Maximilian Kolbe

"Das Maximilian-Kolbe-Werk trägt den Namen dessen, der mich vor einem grausamen Tod bewahrte."

So trug sich der mittlerweile verstorbene Franciszek Gajowniczek ins Gästebuch des Hilfswerks in Freiburg ein. Sein Name ist eng mit der lebensentscheidenden Geschichte des Maximilian Kolbe verbunden. Er war jener polnische Häftling, der sein Überleben dem Opfer dieses Mannes verdankte. Und doch ist Maximilian Kolbe für unser gleichnamiges Werk mehr als nur ein Namensgeber.

Biografie

7. Januar 1894 Maximilian Kolbe wird als Rajmund Kolbe in Zdunska Wola bei Lodz geboren.

1910 Er beginnt mit 16 Jahren sein Noviziat (Zeit der Ausbildung und Prüfung im Orden) bei den Franziskanern

1915 Mit 21 Jahren macht er seinen Doktor der Philosophie

16. Oktober 1917 Der große Marienverehrer Kolbe ruft eine religiöse Gesellschaft ins Leben, die er "Militia Immaculatae" (Miliz der Unbefleckten) nennt.

28. April 1918 Priesterweihe

1919 Abschluss der Studien mit dem Doktor der Theologie in Rom

1922 Maximilian Kolbe gibt eine eigene Zeitschrift, den "Ritter der Unbefleckten" heraus.

1927 Gründung der Klosterstadt Niepokalanow ("Stadt der Unbefleckten"), westlich von Warschau mit Verlag, Druckerei, Werkstätten, Rundfunkstation, Klostergebäude und einem Seminar für Gymnasiasten. Der Verlag wächst bis 1939: Die drei Zeitschriften "Kleine Zeitung", "Der Ritter der Unbefleckten" und der "Kleine Ritter der Unbefleckten" haben zusammen eine Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren.

1930 Kolbe bricht mit vier Mitbrüdern zuerst nach China, später nach Japan auf. Er will dort missionieren und gibt in Nagasaki eine Zeitschrift heraus.

1931 Erneuter heftiger Ausbruch seiner Lungentuberkulose, eine ärztliche Empfehlung ins Sanatorium zu gehen, lehnt er ab.

1936 Rückkehr aus Japan

19. September 1939 Besetzung von Niepokalanow durch deutsche Truppen, Maximilian Kolbe wird, wie die meisten seiner Mitbrüder, verhaftet und kommt zunächst ins Kriegsgefangenenlager nach Lamsdorf in Schlesien, später ins Lager Amtitz bei Grünberg. Kolbe wird am 8. Dezember wieder freigelassen

1940 Kolbe nimmt die Publikation seiner Zeitschrift, des "Ritter" wieder auf. Niepokalanow wird Zufluchtsort für polnische Flüchtlinge (darunter viele Juden).

17. Februar 1941 Deutsche Truppen stürmen wiederum Niepokalanow und Kolbe kommt (am 28. Mai) ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Er bekommt die Häftlingsnummer 16670.

Ende Juli 1941 Nach der Flucht eines Gefangenen wählt Lagerführer Fritsch zehn Häftlinge aus, die im Hungerbunker von Auschwitz sterben sollen. Darunter ist auch der Familienvater Franciszek Gajowniczek. Kolbe bietet an, sein Leben statt dem von Gajowniczek zu geben und kommt in den Hungerbunker im berüchtigten Block 11.

14. August 1941 Maximilian Kolbe stirbt im Konzentrationslager Auschwitz durch die Injektion einer Spritze mit dem Nervengift Phenol.

17. Oktober 1971 Maximilian Kolbe wird in Rom von Papst Paul VI. seliggesprochen.

10. Oktober 1982 Heiligsprechung von Maximilian Kolbe durch Papst Johannes Paul II. in Rom.

Gedenktag: 14. August

Patronat: Maximilian Kolbe ist Schutzheiliger der Journalisten und Amateurfunker