Seit zwei Jahren ist Krieg in der Ukraine. Die Not der Menschen ist so groß, dass Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind – darunter auch viele KZ-Überlebende. Beim großen russischen Angriff Ende Dezember 2023 traf es die Regionen Saporischschja und Odessa besonders hart. Die Druckwellen zerstörten Fenster und Türen. Eisige Kälte kommt in die Häuser. Bis November 2023 wurden landesweit durch russische Angriffe mehr als 170.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.
Vor 80 Jahren überlebte Roman Schwarzman den Holocaust. Heute muss er sich vor den russischen Raketen in Sicherheit bringen. „Hitler wollte mich töten, weil ich Jude bin, jetzt will Putin mich töten, weil ich Ukrainer bin.“ Odessa war früher ein Zentrum des Judentums, daher gibt es hier noch viele Holocaustüberlebende. Heute werden sie durch das russische Regime Putins bedroht. Schwarzman, als Leiter der Vereinigung der jüdischen Überlebenden in Odessa und Stellvertreter der Gesamtukrainischen Vereinigung, sorgt er sich von früh bis spät um die Bedürfnisse seiner Schicksalsgefährten. Er organisiert neben finanziellen Hilfen auch Treffen zu den jüdischen Feiertagen, denn er weiß, wie die Gemeinschaft den einzelnen stärkt. Das Maximilian-Kolbe-Werk unterstützt ihn seit Jahren bei seinem Engagement. „Die Treffen sind für uns im wahrsten Sinne lebensnotwendig – die Begegnungen und der Austausch geben uns die Kraft, die wir brauchen, um diesen wahnsinnigen Krieg zu überstehen.“